Risikomanagement

Begriffsbestimmung und Abgrenzung

ups... hier sollte ein Wordle abgebildet sein. Der Begriff Risikomanagement findet vielfältige Verwendung in allen Bereichen des geschäftlichen, politischen und privaten Lebens. Auch wenn es Überschneidungen und Schnittmengen gibt, möchte ich hier nur die Risiken in Bezug auf den Umgang mit Informationen und Daten betrachten und damit Aspekte in Datenschutz und Informationssicherheit betrachten. Dieses beinhaltet technische Risiken als auch durch menschliches Verhalten verursachte negative Einflüße.

Der Begriff Risiko wird im allgemeinen mit den potentiell negativen Auswirkungen eines möglichen Ereignisses assoziiert. Ein Risiko setzt immer eine Schwachstelle, eine Bedrohung und eine anzunehmende Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des aus Schwachstelle und Bedrohung resultierenden Risikoszenarios voraus. Statt Eintrittswahrscheinlichkeit wird auch von Eintrittshäufigkeit gesprochen und das Problem der "Berechnung" der Eintrittswahrscheinlichkeit oder -häufigkeit für eine Risikobewertung ist die größte und gern unterschätzte Herausforderung im Risikomanagement.
Die Berechnung einer Wahrscheinlichkeit ist trotz aller Hilfsmittel und Statistiken immer nur eine Hypothese, denn das tatsächliche Eintreten eines Ereignisses kann von vielen zufälligen Faktoren abhängig sein, die zum Zeitpunkt der Risikoanalyse nicht einmal alle vollständig bekannt sind bzw. gekannt sein können. Darüber hinaus hat der Mensch keine Intuition, keinen instinkthaften Zugang zu Wahrscheinlichkeiten. Statt dessen bedienen wir uns der Statistik, Erfahrungswerten oder dem gesunden Menschenverstand.

Diese Schwäche in unseren kognitiven Fähigkeiten führt manchmal zu völliger Fehleinschätzung mit möglicherweise katastrophalen Auswirkungen. Zu diesem Thema kann man u.a. bei Nassim Nicholas Taleb in seinem Klassiker "Der Schwarze Schwan", Daniel Kahnemann in "Schnelles Denken, Langsames Denken" oder bei RiskNET viele Details und Beispiele finden.

Erfolgreiches Risikomanagement

ups... hier sollte ein Risiko-Dreieck abgebildet sein. .... beginnt mit der richtigen Vorbereitung:

Gutes Risikomanagement ist in der Lage möglichst alle Einflussfaktoren zu erkennen und im richtigen Kontext zu bewerten. Dabei sollte allerdings nie vergessen werden, dass eine Bewertung des Risikos und vor allem die der Wahrscheinlichkeit des Eintritts niemals eine mathematisch korrekte Größe sein kann, sondern immer nur eine "Tendenzanzeige". Wie ist eine Risikoklassifizierung "mittel" oder "sehr hoch" zu bewerten? Sie sagt weder etwas über die mögliche Schadenshöhe aus noch über den Zeitpunkt des Eintritts des möglichen Ereignisses. Diese Wahrscheinlichkeiten werden gern mit "unwahrscheinlich, wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich" beschrieben, aber auch wenn das Ergebnis wäre, dass ein Ereignis "sehr wahrscheinlich ein Mal in den kommenden 12 Monaten" eintritt, sind wir nicht viel weiter. Wir wissen weder ob es wirklich eintritt noch wann.

Das soll aber nicht bedeuten, dass Risikoanalysen unnütz sind. Im richtigen Kontext und mit korrekter Modellierung kann eine Risikoanalyse eine wichtige Quelle für die Entscheidungsfindung in Unternehmen sein. Richtig verstanden und angewendet bildet eine Risikoanalyse die Basis für die Priorisierung von Maßnahmen.

Da Maßnahmen in der Regel auch mit Kosten einhergehen, mindern diese den Ertrag eines Unternehmens zumindest solange wie ein Risiko nicht konkret eingetreten ist und die Schutzmaßnahmen wirksam waren. Es gilt also die Balance zu finden zwischen dem Risikoappetit und den Kosten eines Unternehmens um den Ertrag zu optimieren.


Dabei gilt für jeden Betrachtungsgegenstand:

Nachhaltiges Risikomanagement...

ups... hier sollte ein Risiko-Dreieck abgebildet sein. .... kontrolliert die Umsetzung und Wirksamkeit der Maßnahmen

Nach Abschluss der Risikoanalyse ist es unabdingbar die gewählten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Implementierung und Wirksamkeit regelmäßig zu überprüfen und die Risikoanalyse zu wiederholen. In einem ISMS ist das elementarer Bestandteil von PDCA und Continuous Improvement.